Wie funktionieren diese Dosimeter? 

 


Das Fildosimeter

 

ist das am häufigsten in Photonenfeldern eingesetzte amtliche Personendosimeter in Deutschland. Es besteht aus einer Kassette und einer Messfilmpackung als Detektor und arbeitet nach der Filmschwärzungsmethode. Zur Kompensation der Energie- und Winkelabhängikeit des Systems enthält die Kassette Absorptionsfilter, die symetrisch innen an Vorder- und Rückseite angebracht sind. Das Ansprechverhalten des Detektors für Neutronenstrahlen ist vernachlässigbar. Diese Filme werden von einer der sechs amtlichen Messstellen in Deutschland ausgegeben und monatlich ausgewertet. Es handelt sich dabei um sogenannte passive Personendosimeter die eine Einwirkung des Überwachten auf das Messergebnis und damit eine Verfälschung der Überwachung erschweren. Sie unterliegen im Falle der Photonenstrahlung den Anforderungen der Eichordnung.

 

 

Aufbau der Filmdosimeter G40

Wichtig!  

Seit dem 01. August 2011 sind die neuen Gleitschatten-Dosimeterkassetten G60 zu verwenden!

Ihre zuständige Auswertungsstelle wird Sie rechtzeitig informieren.

Aufbau der neuen Gleitschattendosimeter G60

 

Das Stabdosimeter

 

arbeitet nach dem Prinzip der Ionisationskammer. Man lädt das Stabdosimeter an einer Spannnungsquelle auf, so daß sich das bewegliche Quarzfädchen spreizt. Treffen Gammastrahlen das Dosimeter, entlädt sich das Elektrometer, und die Spannnung an ihm sinkt. Das ist am Rückgang des gespeizten Fädchens zu erkennen. Die Skala ist in µSv kalibriert, so daß sofort die Äquivalentdosis abgelesen werden kann.

Dies Dosimeter gelten inzwischen als veraltet und werden überwiegend durch die elektronischen Personendosimeter ersetzt. Trotzdem können einmal geeichte Stabdosimeter weiterhin nachgeeicht und weiterverwendet werden.

Stabdosimeter mit Ladegerät und Schnittmodell

Schnittzeichnung eines Stabdosimeters

 

Das Radon-Personendosimeter

Mit der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) von 2001 muss auch ionisierende Strahlung natürlichen Ursprungs im Strahlenschutz berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass auch die Exposition durch das radioaktive Radon-Gas der Strahlenschutzkontrolle unterworfen ist (s. StrlSchV § 95). In der Bundesrepublik sind hiervon insbesondere Arbeitsplätze im Bergbau, in Wasserwerken, in Radon-Heilbädern sowie Besucherbergwerken betroffen (s. StrlSchV, Anl. XI). Für die Strahlenschutzüberwachung von Beschäftigten bei erhöhter Radonbelastung der Atemluft sind passive Radon-Diffusionskammern geeignete Messsonden.

Das Dosimeter besteht aus einem Kohlenstoff-Plastik Gehäuse (Diffusionskammer), in dem sich nacheinander ein Stahldraht-Netz, Glasfaserfilter, ein Cellulosenitratfilm (Detektor) und alumetallisierte Polyesterfolie befinden. Das Dosimeter wird mit einer Klammer an der Kleidung befestigt.

Hier das Datenblatt vom Materialprüfamt NRW

Radon-Personendosimeter

 

 

Das Elektronische Personendosimeter (EPD)

 ist ein persönliches Strahlenmessgerät, das Beta- und Gammastrahlung misst und nachweist. Die gemessenen Strahlungswerte werden vom EPD zu Anzeigen der Tiefen- (Hp 10) und Oberflächen- Personendosis (Hp 0,07) sowie der Dosisleistung verarbeitet. Die Information wird dem Benutzer auf einer LCD-Anzeige angezeigt. Somit ist er in der Lage, jederzeit die aufgenommene Dosis selbst abzulesen. Die Dosimeter enthalten zumeist Siliziumdioden als Detektoren. Diese Detektoren liefern Signale an eine Kette von zugehörigen Verstärker- und Zählerschaltungen zur Messung von Gamma- und Betastrahlung. Die Ausgangssignale jeder Detektorkette werden zur Berechnung und Anzeige der Tiefen- und Oberflächen- Personendosis verarbeitet. Diese EPD können mit entsprechender Software individuell konfiguriert  und die Messwerte ausgelesen, archiviert und weiterverarbeitet werden.