Die biologische Phase

 

Der chemischen Phase folgt die biologische Phase, in der sich die chemischen Veränderungen im Innern der Zellen auswirken. Zum Glück stehen wir diesen Vorgängen aber nicht ganz hilflos gegenüber. Da der Mensch seit Beginn seiner Geschichte Kernstrahlung ausgesetzt war, hat sich im Laufe der evolutionären Entwicklung ein körpereigenes Reparatursystem ausbilden können. Beschädigte Strukturen werden entweder repariert, oder - im Falle einer massiven Schädigung - erhält die betroffene Zelle durch ein "Killergen" den Befehl zum Selbstmord (Apopthose). Ist die aufgenommene Strahlung zu hoch, bricht das körpereigene Reparatursystem zusammen und der Organismus stirbt. Die Strahlendosen haben dabei in der Regel mehrere Sievert erreicht.

 

Somatische Schäden

Somatische Schäden können als Früh- und Spätschäden beim bestrahlten Individuum auftreten. Sie äußern sich z. B. nach intensiver Betastrahlung in massiven Hautrötungen, die einem Sonnenbrand zum Verwechseln ähnlich sind (Frühschaden). Im schlimmsten Fall kann sich daraus später Hautkrebs entwickeln (Spätschaden). Eine weitere, allgemein bekannte, Folge der Bestrahlung blutbildender Zentren im Knochen, des sogenannten Knochenmarks, kann das Auftreten von Leukämie nach Jahren sein.

 

Genetische Schäden

sind Schäden am Erbgut, die sich bei den Nachkommen manifestieren. Beobachtet wurden derartige Veränderungen bei Mäusen. Ausschliessen kann man derartige Schädigungen beim Menschen nicht, wenngleich sie bisher nicht beobachtet wurden.

 

Zelltod

Durch hohe Strahlendosen kann das Reparatursystem der Zelle überfordert werden, und es ergeht der Befehl zum Selbstmord der Zelle.